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Strategie 2007 - Quartiersrats-Workshop zur zukünftigen QM-Arbeit
14 QR-Mitglieder fanden sich am Samstag, 23.09. zum ganztägigen Strategie-Workshop im Rathaus Schöneberg ein: Was hat der Quartiersrat bisher geleistet, wie passt diese Arbeit in die Arbeitsschwerpunkte des Quartiersmanagements, und welche Schwerpunkte für das QM sollte es im kommenden Jahr geben?
Gestartet wurde mit einem Überblick über die bisherigen sechs so genannten „Handlungsschwerpunkte“: Nachbarschaft/ Zusammenleben der Kulturen, Image/ Identifikation, Arbeit, Gesundheit/ Antigewaltarbeit, Arbeit und Bildung. Die Themen Integration, Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung wurden vom Team QM, Bezirk und Senat immer als „Querschnittsaufgaben“ begriffen, die sich in allen anderen Schwerpunkten wiederfinden.
Weil es gar nicht so einfach ist, einzelne Projekte in einem so großen Zusammenhang richtig zu sortieren, ordneten die QR-Mitglieder die von ihnen bislang als positiv beschiedenen Projektvorschläge den Handlungsfeldern zu:
- Nachbarschaft/ Zusammenleben der Kulturen
Interreligiöser Dialog
Fortsetzung Internationaler Chor
Orientalisches Kochbuch
Fortsetzung der kostenlosen Rechtsberatung in Fragen zum Ausländer-, Asyl- und Einwanderungsrecht - Image/ Identifikation
Weihnachtspromenade
Kiezvideo - ein Stadtteil-Videomagazin - Arbeit
Kochschule - Gesundheit/ Antigewaltarbeit
Wintersporthalle
Integration durch Sport- und Freizeit - Nachbarschaftsinitiative
Fortsetzung „Fit und schlau“ - Sensorisch-motorische Fähigkeiten von Kindern stärken
Von 2 - 6 - selbständig werden - Ein filmischer Ratgeber für Eltern, Teil II
Interkultur im Bülow-Kiez
Beratung und Aktivierung von Familien im Bülow-Kiez
Kick it like Prinz - ein Mädchenfußballprojekt - Bildung
Fortführung Internetqualifikation
Das das nicht einfach ist, stellte sich rasch heraus: Viele der Projekte gehören eigentlich zu mehreren Handlungsschwerpunkten . Es bestätigte sich auch, dass sich in allen die Aufgabe von Integration, Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung wiederfinden.
Insgesamt stimmten die Mitglieder mit den Handlungsfeldern überein. Allerdings gab es Ergänzungswünsche: „Migration/ Migranten“ und „ Partizipation“ sollten nach Ansicht der QR-Mitglieder eigenständige Bereiche werden. In der Diskussion wurde insbesondere der Mangel an Migranten in Führungspositionen in Verwaltung und in Bereichen wie Quartiersmanagement hervorgehoben. Einige der QR-Mitglieder empfanden auch die Beteiligung und Information von Anwohner/innen über QM-Projekte als nicht ausreichend.
Hervorgehoben wurde die Bedeutung von Bildung: Sie ist eine allgemeine Voraussetzung für Erfolge in allen Handlungsfeldern.
Nach allgemeinen Fragen zu Einfluss- und Entscheidungsmöglichkeiten des Quartiersrates gegenüber den Schwerpunkten, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung setzt, ging es in die Mittagspause.
Unter der Fragestellung „Wo wollen wir hin“ begann die zweite Hälfte. Die QR-Mitglieder sollten Listen erstellen, auf denen sie die ihnen am brennensten erscheinenden Probleme benennen.
Die jeweils drei wichtigsten Probleme wurden dann auf Karten geschrieben und nach dem Konsens-Prinzip „Problemgruppen“ zugeordnet. Auffällig war dabei, dass der Bereich „Nachbarschaft und öffentlicher Raum“ (10 Nennungen) gefolgt von „Gegenseitige Integration“, worunter Migration und Partizipation zusammengefasst wurde, (8 Nennungen) am häufigsten auftauchte. Dann gab es mit jeweils 3 Nennungen den Problembereich „Kinder/ Jugendliche - Eltern/ Familien“ sowie „Bildung“ und zum Schluss mit 2 Nennungen „Gewerbe und Arbeit“.
Insgesamt war der Workshop-Tag für alle Beteiligten sehr spannend: Für die einen – das QM-Team -, weil sie die Sicht der Anwohnerinnen und Anwohner und im Kiez Arbeitenden klar präsentiert bekamen und sie diese Wünsche nun mit in ihre Arbeit einbeziehen können. Für die anderen – die QR-Mitglieder -, weil die Arbeit des Quartiersmanagements für sie transparenter wurde und sie einen besseren Überblick über die verschiedenen Arbeitsbereiche im Kiez erhalten haben. Außerdem hat die Arbeit in der guten Atmosphäre allen Spaß gemacht und gezeigt, dass es doch ziemlich viele Übereinstimmungen zwischen QM und QR gibt.
Noch sind die „neuen Arbeitsfelder“ nicht ganz ausgegoren, auch ist noch unklar, in welcher Form sie in die QM-Arbeit übernommen werden. Daher kam der verständliche Wunsch, ein weiteres solches Treffen zur Fortführung der Arbeit zu veranstalten – und die Zusage, dies möglichst für Anfang kommenden Jahres einzutakten.
text: Lippert/wolk; grafik: wolk