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Strategie 2007 - Quartiersrats-Workshop zur zukünftigen QM-Arbeit

Weil es gar nicht so einfach ist, einzelne Projekte in einem so großen Zusammenhang richtig zu sortieren, ordneten die QR-Mitglieder die von ihnen bislang als positiv beschiedenen Projektvorschläge den Handlungsfeldern zu:

  • Nachbarschaft/ Zusammenleben der Kulturen
    Interreligiöser Dialog
    Fortsetzung Internationaler Chor
    Orientalisches Kochbuch
    Fortsetzung der kostenlosen Rechtsberatung in Fragen zum Ausländer-, Asyl- und Einwanderungsrecht
  • Image/ Identifikation
    Weihnachtspromenade
    Kiezvideo - ein Stadtteil-Videomagazin
  • Arbeit
    Kochschule
  • Gesundheit/ Antigewaltarbeit
    Wintersporthalle
    Integration durch Sport- und Freizeit - Nachbarschaftsinitiative
    Fortsetzung „Fit und schlau“ - Sensorisch-motorische Fähigkeiten von Kindern stärken
    Von 2 - 6 - selbständig werden - Ein filmischer Ratgeber für Eltern, Teil II
    Interkultur im Bülow-Kiez
    Beratung und Aktivierung von Familien im Bülow-Kiez
    Kick it like Prinz - ein Mädchenfußballprojekt
  • Bildung
    Fortführung Internetqualifikation

Das das nicht einfach ist, stellte sich rasch heraus: Viele der Projekte gehören eigentlich zu mehreren Handlungsschwerpunkten . Es bestätigte sich auch, dass sich in allen die Aufgabe von Integration, Öffentlichkeitsarbeit und Beteiligung wiederfinden.

Insgesamt stimmten die Mitglieder  mit den Handlungsfeldern überein. Allerdings gab es Ergänzungswünsche:  „Migration/ Migranten“ und „ Partizipation“ sollten nach Ansicht der QR-Mitglieder eigenständige Bereiche werden. In der Diskussion wurde insbesondere der Mangel an Migranten in Führungspositionen in Verwaltung und in Bereichen wie Quartiersmanagement hervorgehoben. Einige der QR-Mitglieder empfanden auch die Beteiligung und Information von Anwohner/innen über QM-Projekte als nicht ausreichend.

Hervorgehoben wurde die Bedeutung von Bildung: Sie ist eine allgemeine Voraussetzung für Erfolge in allen Handlungsfeldern.

Nach allgemeinen Fragen zu Einfluss- und Entscheidungsmöglichkeiten des Quartiersrates gegenüber den Schwerpunkten, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung setzt, ging es in die Mittagspause.

Unter der Fragestellung „Wo wollen wir hin“ begann die zweite Hälfte. Die QR-Mitglieder sollten Listen erstellen, auf denen sie die ihnen am brennensten erscheinenden Probleme benennen.

Die jeweils drei wichtigsten Probleme wurden dann auf Karten geschrieben und nach dem Konsens-Prinzip „Problemgruppen“ zugeordnet. Auffällig war dabei, dass der Bereich „Nachbarschaft und öffentlicher Raum“ (10 Nennungen) gefolgt von „Gegenseitige Integration“, worunter Migration und Partizipation zusammengefasst wurde, (8 Nennungen) am häufigsten auftauchte. Dann gab es mit jeweils 3 Nennungen den Problembereich „Kinder/ Jugendliche - Eltern/ Familien“ sowie „Bildung“ und zum Schluss mit 2 Nennungen „Gewerbe und Arbeit“.

Insgesamt war der Workshop-Tag für alle Beteiligten sehr spannend: Für die einen – das QM-Team -, weil sie die Sicht der Anwohnerinnen und Anwohner und im Kiez Arbeitenden klar präsentiert bekamen und sie diese Wünsche nun mit in ihre Arbeit einbeziehen können. Für die anderen – die QR-Mitglieder -, weil die Arbeit des Quartiersmanagements für sie transparenter wurde und sie einen besseren Überblick über die verschiedenen Arbeitsbereiche im Kiez erhalten haben. Außerdem hat die Arbeit in der guten Atmosphäre allen Spaß gemacht und gezeigt, dass es doch ziemlich viele Übereinstimmungen zwischen QM und QR gibt.

Noch sind die „neuen Arbeitsfelder“ nicht ganz ausgegoren, auch ist noch unklar, in welcher Form sie in die QM-Arbeit übernommen werden. Daher kam der verständliche Wunsch, ein weiteres solches Treffen zur Fortführung der Arbeit zu veranstalten – und die Zusage, dies möglichst für Anfang kommenden Jahres einzutakten.

text: Lippert/wolk; grafik: wolk