Treff Fresh 30 startet frisch in den Frühling
Gemeinsam haben Kinder und Jugendliche in den Osterferien ihren Treff verschönert - aktuell entsteht ein neues Eingangs-Schild, und auch bei den Planungen für das neue Spielgerät auf dem benachbarten Spielplatz sind die jungen Besucher/innen des Treffs mit dabei.
Frisch, hell, freundlich - mit Platz zum Ideen-Haben und trotzdem irgendwie heimelig: Das ist der Kinder- und Jugendtreff Fresh 30 an der Ecke Neue Steinmetz- und Großgörschenstraße. Die Räume mit Möglichkeiten zum am Tisch-Sitzen, der Tischtennisplatte, genügend Platz zum Streetdance-Proben, dem kuscheligen Mädchenraum mit der Lichtergalerie-Laternen-Installation, einem Büroraum und der kleinen Küche wirken sehr einladend - und das ist Ergebnis von Gemeinschaftsarbeit.
„Wir haben uns schon vor Ostern zusammen überlegt, was wir denn alles machen möchten", erzählt Hesk Richter, der den Treff leitet. „Und dann nach Ostern ging´s richtig los: Alle haben mit angepackt, und viele haben Sachen gemacht, die sie noch nie gemacht haben!" Zum Beispiel mit einer Laubsäge gearbeitet, und das richtig klasse: Jetzt hängen schwarze Scherenschnitte an den Wänden, einige Schattenriss-Profile von den jungen Künstlern und Schattenriss-Hände. Dass das zwar nicht so einfach ist mit dem Sägen, haben sie alle gemerkt - aber auch, dass man das hinkriegen kann.
„Gerade auch die Mädchen hatten teils wirklich ein Händchen", so Hesks Erfahrung. Und nach anfänglichem Zögern - „Das kannst du doch garnicht, sowas machen Mädchen doch nicht, pass auf, dass du dir nichts tust!" - seien auch die Eltern ganz stolz auf die Werke gewesen.
Auch das neue Fresh-30-Schild für über der Eingangstüre entsteht in Laubsägearbeit. Aber wer beim Laubsägen an Tante Ernas altmodischen Serviettenhalter denkt, ist auf dem falschen Dampfer: Das hier ist quasi Laubsäge-Graffiti - in zwei verschiedenen Styles für Schrift und Zahlen, weil ja auch zwei Leute dran gearbeitet haben.
Noch sind einige Wand- und Tür-Gemälde im Werden. Aber auch etwas für vor der eigenen Haustüre wächst: Auf den Tischen häufen sich gleichlange Schnipsel von bunten Knick-Strohhalmen und kreisrunden Verbindungsstücken, daneben liegen Klebepistolen.
Einige angefangene Werke sind schon zu besichtigen: „Der Spielplatz nebenan auf der neuen Steinmetzstraße wird ja verschönert", erklärt Hesk. „Bei den Planungen für das große neue Spiel- und Klettergerät sind wir mit von der Partie." Das ist auch schon mit dem Künstler besprochen, der das Gerät dann bauen wird - draußen auf dem Land. Vielleicht lässt sich sogar ein Besuch der Fresh-30-Kids dort arrangieren...
Dass einer der Vorschläge wirklich genau so umgesetzt wird, sei eher nicht wahrscheinlich, meint Hesk. „Aber die ein oder andere Ecke davon, oder auch eine Idee für die Farben - wer weiß!"
Denn eines ist klar: Das Gefühl zu etwas, an dem man mitgemacht hat, ist doch ganz anders, als wenn man eigenlich nichts damit zu tun hat - das gilt sowohl für die Räume drinnen als auch für die Straße vor der Tür. „Und das ist doch klasse, wenn man dann in paar Jahren immer noch zu jemandem sagen kann: Hier, guck mal, das hab ich mir so ausgedacht!"
text/fotos: wolk